Neuseeland – so weit weg von unserer Heimat, wie es auf unserer Erde nur möglich ist – und doch ist es fast wie nach Hause kommen. Nach unseren Wochen im exotischen Südostasien erscheint uns hier vieles vertrauter. Das erste, was wir wahrnehmen, ist der Frühling, der hier mit aller Macht über die Gärten und Parks von Auckland gezogen ist. Die Bäume stehen in voller Blüte, bekannte und unbekannte Schönheiten im Festtagskleid. In den Wiesen sprießen Krokusse und weiße Narzissen, während gleichzeitig Blauregen, Rhododendren, Orangen- und Zitronenbäume unter Palmen ihren betörenden Duft verströmen. In all dem Überschwang der Natur jubeln die unglaublichsten Vögel in den Zweigen der Bäume.
Nicht einmal eine halbe Stunde brauchen wir, um mit dem 200 Meter hohen Mount Eden den höchsten Vulkan von Auckland zu erreichen und über den grün bewachsenen Krater hinüber auf die Skyline der Metropole zu blicken. Die Stadt erstreckt sich über eine Landenge, die durch mehrere Meeresarme fast durchtrennt wird und aus 50 erloschenen Vulkanen besteht.
Hinter den Wolkenkratzern und dem Skytower, von dem sich gerade, als wir vorbei spazieren, ein Bungeejumper in die Tiefe stürzt, verbirgt sich der herausgeputzte Viaduct Harbour. Seit der erfolgreichen Verteidigung des American Cup im Jahr 2000 liegen in dem ehemals schmuddeligen Fischereihafen die vornehmsten Segeljachten, die man sich nur vorstellen kann - windschnittige Luxusgefährte mit Masten, so hoch wie mehrstöckige Häuser. In der City of sails nennt angeblich jeder vierte Bewohner ein Segelboot sein eigen und die ganze Nation fiebert mit, wenn es bei der ältesten, heute noch ausgetragenen Segelregatta der Welt darum geht, die Ehre Neuseelands zu verteidigen.
The real voyage of discovery
consists not in seeking new landscapes,
but in having new eyes.
consists not in seeking new landscapes,
but in having new eyes.
Marcel Proust
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